Und so kannst Du dies als Führungskraft verhindern.
Als Führungskraft gehört es zu den unangenehmsten Überraschungen, wenn gute Mitarbeiter*innen kündigen. Dabei ist die Kündigung in den seltensten Fällen spontan, sondern schon über einen längeren Zeitpunkt »in Arbeit«. Welche Kündigungsgründe Arbeitnehmer häufig nennen und was (weibliche) Führungskräfte tun können, um ihre Mitarbeiter zu halten, haben wir hier zusammengefasst.
Kündigungswelle und Arbeitskräftemangel
In den USA kündigen monatlich 4 Millionen Menschen ihren Job (lt. Statista). Und auch in Deutschland verlassen viele qualifizierte Mitarbeiter*innen ihre Unternehmen. Wenn Stellen ausgeschrieben und neu besetzt werden sollen, sieht es ebenso düster aus, denn gute Bewerber*innen sind Mangelware. Einer der Hauptgründe für diese Entwicklung ist, dass viele Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen nicht mehr bereit sind, sich mit Arbeitsbedingungen abzufinden, die sie vor der Pandemie noch akzeptiert haben. (Zitat: Statista)
Zeitenwende Pandemie – bedeutet für Arbeitgeber, dass ihre Mitarbeiter ihre Prioritäten neu geordnet haben. Interessant dabei ist, dass Mitarbeiter aus allen Ebenen sich aufmachen ihre Arbeitssituation und -bedingungen zu verbessern. Egal ob Mitarbeiter aus Servicejobs oder höher verdienende Angestellte: die Ansprüche haben sich geändert und als Führungskraft stellt sich die Herausforderung auf diese Veränderungen angemessen zu reagieren.
Was können (weibliche) Führungskräfte tun, damit ihre Mitarbeiter bleiben und eben keine (großen) Lücken im Team entstehen.
Wertschätzung
Nach wie vor ist mangelnde Wertschätzung einer der meistgenannten Kündigungsgründe für Arbeitgeber. Gerade wenn gute Mitarbeiter*innen sich überdurchschnittlich engagieren, aber das Gefühl haben, dass dieser Einsatz nicht gewürdigt wird, kommt schnell Frust auf.
Chefinnen und Chefs beteuern im Gegenzug häufig, dass sie Lob & Anerkennung geben. Bei genauerem Hinsehen zeigt es sich, dass dies oft nicht in der richtigen Art und Weise geschieht. Erfolgreich Anerkennung zu geben, bedarf einiges an Wissen über das »Wie«.
Kommunikation in schwierigen Situationen
Viele Mitarbeiter kündigen auch wegen Vorwürfen und Schuldzuweisungen ohne Lösungsansätze für die Zukunft. Diese finden oft innerhalb des Teams statt. Als Beispiel: die eigenen Fehler oder Versäumnisse werden auf die Kollegen verlagert. Anstatt zu sagen: »Ich habe vergessen zu erwähnen…« heißt es dann: »Er/sie hat vergessen zu fragen…«.
Der dahinterstehende Grund ist die mangelnde Kommunikation in schwierigen Situationen. Als Führungskraft dienst Du hier als Vorbild, nur wenn die Kommunikation von Führungskraft zum Team richtig vorgelebt wird, findet auch innerhalb des Teams konstruktive Kommunikation statt.
Überforderung oder Unterforderung
Wenn Führungskräfte sich zu wenig um ihre Mitarbeiter kümmern, bemerken sie häufig die Signale von Überforderung oder auch Unterforderung nicht. Gerade guten Mitarbeitern vertrauen Führungskräfte immer mehr Aufgaben an – oft, ohne auf dem Schirm zu haben, wieviel diese Person bereits auf der To-do-Liste hat. Fehlt es dann noch an regelmäßigem Austausch und Feedback, kann dies schnell in Frustration ausschlagen. Dauernde Überlastung ist eine der häufigsten Kündigungsgründe für Arbeitnehmer.
Doch ebenso gefährlich ist der sogenannte Boreout: die Langweile am Arbeitsplatz. Werden Mitarbeiter nicht gefördert und können sich nicht weiterentwickeln, werden sie sich anderweitig nach neuen Herausforderungen umsehen.
In beiden Fällen ist der Grund mangelnde Kommunikation auf Augenhöhe und mangelndes Interesse an den Mitarbeitenden.
𝗔𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝘀𝘇𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻/𝗔𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝘀𝘂𝗺𝗴𝗲𝗯𝘂𝗻𝗴
Viele Mitarbeiter hatten während der Pandemie die Gelegenheit, in ihren eigenen vier Wänden in ihrem persönlichen Rhythmus zu arbeiten und haben dabei festgestellt, dass sie viel produktiver und kreativer sowie weniger gestresst sind. Da geht kein Mensch gerne zurück in alte unangenehme Regeln und Vorschriften.
Freiräume eröffnen, gehört zu den Aufgaben einer modernen Führungskraft. Die Lebensmodelle und -umstände der Mitarbeiter sind im Wandel und nur Unternehmen, die sich auf diesen Wandel einlassen, werden in der Lage sein, gute Fachkräfte zu halten oder neue zu gewinnen. Das Wichtigste dabei: mit den Mitarbeitern im Gespräch bleiben.
Live Webinar: Als Business Frau erfolgreicher sein
Doch Führungskräfte haben noch viel mehr Möglichkeiten, die Produktivität und die Loyalität Ihrer Führungskräfte zu erhöhen. Mehr dazu, wie Du als Business-Frau erfolgreich kommunizieren kannst, erfährst Du am 08. November 2022 um 19:00 im Business-Live-Webinar »Möchtest Du als Business-Frau erfolgreicher sein?« .
Inhalte:
Grundsätzliche Kommunikationstipps
Unpopuläre Entscheidungen durchsetzen
Umgang mit schwierigen Gesprächspartnern