3 Tipps für weibliche Führungskräfte zum Umgang mit Widersprüchen im Team
Ein wichtiger Teil der Arbeit als Frau in der Führung ist das Einführen neuer Methoden, Veränderungen und neuer Prozesse im Unternehmen. Doch: häufig erfolgt auf diese Vorschläge ein Widerstand des Teams in der Form von „Ja aber“-Sätzen. Was dahintersteckt und wie du als weibliche Führungskraft diese Einwände behandeln kannst, ist Thema dieses Artikels.
Die gute Nachricht zu Beginn: »Ja aber« kann ein wichtiger Hinweis für dich sein. Wenn ein Teammitglied offen »Ja aber« gesagt hat, gibt es wahrscheinlich noch einige andere, die nichts gesagt, aber umso mehr »Ja aber« gedacht haben.
Bei jedem »Ja aber« müsste ein leuchtendes Ausrufezeichen über dem Kopf des Mitarbeiters erscheinen, das deutlich macht, dass es hier Klärungsbedarf gibt.
Denn nach dem »Ja aber« kommt oft ein Ko-Kriterium. »Ja, aber« ist schon lange ein Synonym von »Nein« – klingt nur netter. Oft wird dieser Widerspruch aber von Vorgesetzten überhört und danach die Aufgabe vom Mitarbeiter ausgesessen.
Gründe für die Ja aber Haltung
Das sind die Gründe, weshalb Mitarbeiter (aber auch Führungskräfte) schnell mal zu »Ja aber« greifen:
9-12 Jahre »Fehlersuchanstalt« haben uns dazu geprägt, sofort nach Fehlern = Hindernisse zu suchen. Die meisten Menschen sehen zuerst die Risiken und dann erst die Chancen. Mit dem „Ja aber“ verschaffen sie sich vermeintlich Zeit, die Situation zu analysieren und durchzuplanen. (Mehr zum Thema hier)
Bei vielen Menschen legt sich im Kopf ein Schalter um und es fallen ihnen sofort 20 Gründe in 10 Min. ein, weshalb es nicht gehen kann. Diese Reaktion erfolgt häufig sehr schnell, ohne lange nachzudenken.
Menschen verlassen ungern, gewohnte Wege – das bedeutet Veränderung. Veränderung bedeutet Mühe = Ungewohntes. Ungewohntes bedeutet Unsicherheit. Das mögen wir nicht. Deswegen ist die spontane Reaktion auf Veränderungen meist Ablehnung. Auch wenn nach einigem Nachdenken, die Veränderung doch ihre positiven Seiten hat.
3 Tipps für den Umgang mit »Ja aber«
Als weibliche Führungskraft, solltest du jedes »Ja, aber« im Team ernst nehmen und nicht ignorieren.
- Leite eine Veränderung mit den Worten ein: »Bitte hört mir bis zum Ende zu, denkt eine Minute darüber nach und sagt, dann Eure Meinung dazu.« So kann die spontane Gegenreaktion und Ablehnung von Veränderungen verhindert werden.
- Wenn ein »Ja, aber« kommt, höre jetzt bis zum Ende zu. Wenn Du ein echtes Argument, eine Frage oder Unsicherheit hörst, nimm es raus und behandle es. Einsprüche und Widersprüche sollten ernst genommen und behandelt werden. Auch dafür gibt es verschiedenen Techniken, mit denen sich weibliche Führungskräfte vorbereiten können.
- Gib den Ball zurück: »Was schlägst Du in Anbetracht unseres Zieles stattdessen vor.« Gemeckert ist schnell – Konstruktive Vorschläge brauchen Zeit. Bei Menschen, die »immer« – »Ja, aber«-sagen: »Ich merke schon, Dir fällt einiges auf. Bitte notiere doch alle Deine Bedenken, die sich aus Deiner Sicht ergeben, dann schaue ich sie mir später genauer an.«
Der Bonustipp:
Wenn es eine grundsätzliche »Ja, aber«-Stimmung im Unternehmen/Abteilung gibt, dann ist das Grund genug, dies in einem eigenen Meeting anzusprechen und die wirklichen Ursachen zu klären. Sowie das Team anschließend zu einer »Anti-ja-aber-Woche« einzuladen. Dazu im Teamraum oder Empfang ein Sparschwein aufstellen und für jedes »Ja, aber« wird eine Münze eingeworfen. Nach einer Woche ist dann Kassensturz: wenn das Sparschwein gefüllt ist, wird das Geld verwendet, um Pizza für alle zu bestellen. Wenn es zu wenig gefüllt oder gar leer ist, wird der Rest von der Führungskraft gesponsert und dieser Umstand gefeiert.
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