In der heutigen Arbeitswelt sind Meetings und Verhandlungen oft geprägt von dominanten Personen, die das Gespräch an sich reißen. Dies kann andere verunsichern und sie daran hindern, ihre Meinung zu äußern. Effektive Meetings sind unter diesen Bedingungen kaum durchführbar. Mit der richtigen Strategie und Vorbereitung kann jeder diese Situation umkehren und sich gegenüber den dominanten Personen durchsetzen. Dabei zählen noch andere Faktoren, als das eigene Selbstbewusstsein, um sich besser gegenüber dominanten Kollegen zu behaupten.
Dominante Menschen lassen sich häufig schon erkennen, bevor sie etwas sagen. Durch Gesten und Mimik wie zum Beispiel die Einnahme von besonders viel Platz lassen sich dominante Menschen schon vor Start des Meetings identifizieren. Weitere Merkmale und Gesten hier: https://karrierebibel.de/dominanzgesten/. Durch das Verhalten der dominanten Personen sind effektive Meetings oft nicht möglich. Zudem fühlen sich andere Teilnehmer*innen so verunsichert, dass sie teils garnichts mehr sagen.
Wenn es Dir so geht, dann können Dir diese 5 Tipps helfen
1. Wer macht Dich unsicher und warum? – Erkenne schlechte Erfahrungen und lege sie ab.
Versuche herauszufinden, warum Du Dich bei bestimmten Personen im Meeting unsicher fühlst. Erinnert Dich diese Person an Menschen, mit denen Du schlechte Erfahrungen gemacht hast? Eltern, Lehrer, Ausbilder, ein erster Chef oder Chefin – hier kann es helfen, sich von diesem schlechten Vorbild zu verabschieden. Möglicherweise mit einem Mantra: Herr Mustermann ist nicht Frau Musterfrau. Herr Mustermann hat Grübchen, das hatte Frau Musterfrau nicht (oder etwas Ähnliches, möglichst Niedliches).
Konzentration auf Besonderheiten: Im Meeting versuchst Du dann, Dich auf diese Besonderheit zu konzentrieren. Dies kann Dir helfen, Dich von dieser Erinnerung zu lösen.
2. K.O.-Kriterien – Muster erkennen und entkräften
Gewöhnen Dir an, die K.O.-Kriterien Ihres Gegenübers selbst zu sagen, sobald Du das Muster der anderen Person erkannt hast. Beispiel: „Sie werden jetzt gleich sagen: ‚Das haben wir noch nie so gemacht.‘ Nun, da ich den Punkt schon erwähnt habe, können wir ihn vorerst beiseite legen.“
Danach kannst Du mit Deiner eigenen Argumentation fortfahren. In den seltensten Fällen wird das K.O.-Kriterium wieder aufgegriffen. Wenn es doch einmal passiert: „Das habe ich schon erwähnt, ich habe es für den Moment zurückgestellt.“
3. Effektive Meetings erfordern Vorbereitung – inhaltlich und innerlich.
Inhaltliche Vorbereitung
Nach dem Motto: „Mir wird zur rechten Zeit, das richtige Einfallen, funktioniert nicht.“ Schon allein deshalb, weil wir, wenn wir nervös sind, auch gerne mal einen Blackout im Kopf haben. Die Vorbereitung solltest Du unbedingt schriftlich machen. Und die Notizen selbstverständlich in das Gespräch mitbringen. Markiere wichtige Stichworte, um sie auch schnell finden zu können.
Atemtechnik
Übe diese Atemtechnik: eine Minute lang so lange wie möglich einatmen und so lange wie möglich ausatmen. Wenn diese Technik erstmal geübt ist, hilft sie auch in stressigen Situationen.
4. Grenzen setzen – Stopp-Signal nutzen
Wenn das Gespräch mit einem besonders dominanten, lauten Menschen ausartet, einfach mal „Stopp“ sagen.
„Stopp, ich verstehe, dass es Sie nervt, sollen wir eine Pause machen?“ oder „Stopp, ich höre Sie auch, wenn wir leise sprechen.“
5. Gemeinsame Interessen oder Ziele hervorheben
Definiere zu Beginn des Meetings das gemeinsame Ziel – und halte es deutlich sichtbar auf dem Whiteboard oder in der Agenda fest.
Sollte die Stimmung hochkochen, kannst Du so ruhig und gelassen an das gemeinsame Ziel erinnern. Fordere den dominanten und lauten Gesprächspartner konkret auf, einen konstruktiven Vorschlag zu machen.
Fazit
Mit diesen fünf Power-Tipps kannst Du effektive Meetings gestalten und souverän mit dominanten Kollegen umgehen. Nutze die Tipps, um Dich besser auf Gespräche vorzubereiten, Grenzen zu setzen und gemeinsame Ziele zu erreichen.
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